Geld mit gutem Geschmack

Eine Reise nach Ruanda zeigt,wie Geld sprichwörtlich Blüten treiben kann. Eine Teefabrik schafft stabile Einkommen für tausende Kleinbauern.

Möglich macht dies auch die Finanzierung durch eine europäische Genossenschaft von Menschen, die ihr «Flüssiges»nachhaltig anlegen.
Das Land der tausend Hügel. So wird Ruanda genannt. Viele denken beim afrikanischen Binnenstaat aber zuerst an den Genozid in den 90er-Jahren. Entgegen dieser Vergangenheit empfängt Ruanda heute seine Besucher mit einer blitzsauberen
Hauptstadt und florierenden Märkten. Und dennoch: Noch immer rangiert das Land weit hinten bei Vergleichen des Entwicklungsstandes oder des Pro-Kopf-Einkommens
mit anderen Ländern.
Kooperative stärkt Bauern. In der westlichen Provinz Karongi gibt die Genossenschaft Katecogro. Grund zum Optimismus. Schon mehr als zweitausend
Kleinbauern haben sich ihr angeschlossen.

Sie produzieren Tee, den sie über die Kooperative verkaufen. Katecogro kontrolliert
auch die Qualität und unterstützt die Bauern mit Schulungen und Setzlingen.
Bernadette Nyiraneza leitet die Kooperative. Sie erklärt, wie wichtig der Teeanbau
für die Bauern ist. Dank kurzen Erntezyklen ermöglicht er ein regelmässiges Einkommen, dass die Familien versorgt und den Kindern den Besuch weiterführender
Schulen erlaubt.

Teeproduktion: Familiensache
Katecogro beliefert die Karongi Tea Factory, wo die Teeblätter getrocknet und verarbeitet werden. Die Fabrik gehört der Familie Mutangana. Der über 80-jährige Gründer Jean-Baptiste Mutangana gibt die Führung über sein Lebenswerk an seine beiden Kinder Josiane und David ab. Er habe während dem Genozid viele Verwandte verloren,erklärt er seine Motivation. «Ich wollte diesem brachliegenden Land eine neue Bedeutung geben.» Das hat seine Fabrik nicht nur mit Arbeitsplätzen und Einkommen erreicht.

Dank ihr wurde die Region auch ans Strassen- und Stromnetz angebunden.
Um selber über genügend Betriebsmittel zu verfügen, erhält die Karongi Tea Factory ein Darlehen von der Genossenschaft Oikocredit.
Diese finanziert weltweit soziale Unternehmen mit dem Ziel, in Entwicklungs- und
Schwellenländern Arbeitsplätze zu schaffen und Armut zu bekämpfen. Das Geld dafür
stammt von über 59 000 Anlegerinnen und Anlegern, auch aus der Schweiz. Solange
diese ihr Geld nicht selber brauchen, können sie Abwarten und Tee trinken!

Oiko-Kredit für einen nachhaltige weltweit bessere Welt!

Oikocredit deutsche Schweiz
General-Guisan-Strasse 47
8400 Winterthur
Tel. 044 240 00 62
deutsche.schweiz@oikocredit.ch
https://de.oikocredit.ch/

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